Illustration - ein Überblick


Wenn man als Illustrator überleben will, bietet man idealerweise einen möglichst eigentümlichen Stil an, quasi die eigene Handschrift, die man konsequent durchzieht um sich von den mitbewerbenden Kollegen abzugrenzen. Oder man entwickelt gleich eine ganze Bandbreite an Stilen, wird zu einem „Illustrator-Chamäleon“ und kann sich bei Bedarf auf alle möglichen Stile einlassen und diese leicht übernehmen und fortführen. Im ersten Fall sollte man recht schnell zu Ruhm und Reichtum gelangen, damit der Rubel rollt. Denn schafft es der Illustrator nicht, sich zügig als Marke zu etablieren und Nachfrage zu generieren, läuft er in Gefahr zu verhungern. Die Konsequenz sind zusätzliche Babysitter, Lehrer, Taxifahrer und Würstchenverkäufer, die in den Arbeitsmarkt strömen – aber eigentlich gute Illustratoren waren. Nicht so das „Illustrator-Chamäleon“ . Diesem wird beizeiten wie einem Rettungsschwimmer oder Notarzt gehuldigt: Seine Flexibilität ist für Auftraggeber sehr praktisch, wenn laufende Projekte wegen Unpässlichkeit unterbrochen wird. Wenn z. B. die Geschäftsverbindung abgebrochen werden muss, weil die Honorare mit dem Grad der Popularität mitwachsen. Oder wegen des plötzlichen Ablebens des Bohémiens (wirklich schon vorgekommen. Was tun, wenn das Werk des Illustrators – womöglich eine erfolgreich laufender Comic-Strip o. a. - dann vor dem Ende steht? Für das „Illustrator-Chamäleon“ ist das kein Problem: Figur und Serie werden unbemerkt fortgesetzt ohne dass Außenstehende den Personalwechsel bemerken. Zweifelsohne ein sehr großer Vorteil. So manch ein Auftraggeber ist nicht bereit, den Preis für einen populären und damit logischerweise kostspieligen Illustrator zu zahlen. Und natürlich ist es mit Illustratoren genauso, wie mit allen Marken: Bekanntheit hat seinen Preis. Hier kommen, *hüstel*, sogenannte Falsifications ins Spiel: Ein „Illustrator-Chamäleon“ kann -Schwuppdiwupp - die Handschrift nachahmen und alles wird gut. Und hier kommt auch schon der Disclaimer: Falsifications sind nur dann möglich, wenn die Gestaltung – z. B. die Sympathiefigur - NICHT als Schutzmarke eingetragen- und damit vor jeglicher Nachahmung geschützt ist! Bestehende Schutzrechte werden geachtet und werden selbstverständlich nicht verletzt. Zusammenfassung: Ein „Illustrator-Chamäleon“ ist also in der Lage, viele Stile und Handschriften anzubieten - was glücklicherweise häufig in Anspruch genommen wird wobei die Palette vom abstrakten Strichmännchen bis zum Rembrandtartigen Ölschinken reicht. Hier im Portfolio bekommt man einen Überblick auf die verschiedenen Illustrations-Techniken eines „Illustrator-Chamäleons“...

Geschrieben von KAYMAK | am