Wenn man auf Illustration spezialisiert ist, hat man in der Regel entweder einen festen Stil - den man streng einhält um sich vom Rest der Kollegen abzugrenzen - oder man zeigt sich flexibel und kann sich auf alle möglichen Stile einlassen. Im ersten Fall muß man als Illustrator alles daran setzen um schnell zu Ruhm und Reichtum zu gelangen - da man sonst in Gefahr läuft elendigst zu verhungern. Oder sich als Taxifahrer und Würstchenverkäufer zu verdingen. Ich für meinen Teil gebe zu, dass ich mich nicht unbedingt als Asket und Hungerkünstler betrachte - daher habe ich mich zu letzterem entschieden: den Kunden nicht zu hassen und mich auf die Kundenwünsche einzulassen. So mancher Künstlerkollege meint zwar dazu, dass sei widerwärtigste Prostitution - und ich verkaufte meine Seele - aber als faustischen Pakt würde ich die Kundenpflege dann doch nicht bezeichnen. Immerhin stecken Millionen von Menschen täglich in der gleichen Zwickmühle zwischen Selbstverwirklichungstrieb einerseits - und Kompromisslösung andererseits. Was aber keineswegs bedeuten soll, dass ich irgendwann vielleicht nicht doch noch einen "eigenen Stil" wie ein Tomi Ungerer zustandebringen sollen könnte. Immerhin glaubt ja jetzt schon der eine oder andere einen typischen "Kaymak" aus der Ferne erkennen zu können, was mir Grund zur Hoffnung gibt. ;-) Hier im Portfolio bekommt man einen Überblick auf die verschiedenen Illu-Stile